Geris Antwort
Da steht Geri nun und kann es nicht glauben. Aira, die Unberührbare, hat soeben gesagt: „Lass uns noch eine Grenadine trinken. An einem Tag wie heute.“
Ausser ihnen ist nur noch Reto im Lokal. Er steht gebannt vor der Kasse, die seit ein paar Minuten geräuschvoll die Tagesabrechnung ausdruckt. Es hat viel Betrieb geherrscht in dieser ersten lauen Nacht des Jahres.
Und vor ihm steht Aira, die er sich den ganzen Abend systematisch und gründlich aus dem Kopf geschlagen hat, und lächelt aus ihren eins vierundachzig auf ihn herunter.
Geri kennt keinen Menschen, der nicht gerne nach Lokalschluss mit Aira eine Grenadine getrunken hätte, ausser vielleicht Susi Schläfli. Und keinen mit geringeren Aussichten, jemals in diesen Genuss zu kommen, als ihn selbst.
Wahrscheinlich träumt er. Damit wäre auch erklärt, dass sich seit Airas Frage alles in Zeitlupe abspielt. Und auch, dass er, wie in fast allen seinen Träumen, wie gelähmt ist. Selbst wenn er wüsste was, könnte er nicht antworten.