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Geri und Knuffel (2)

Als er die De­cke zu­rück­schlägt, liegt da ein Stück Pelz, das ihm bei­na­he ins Ge­sicht schnellt und haar­scharf an ihm vor­bei­zischt. 

Ge­ri lässt sich rück­wärts ins Bett fal­len und war­tet, bis sich das Herz­ra­sen legt. Er muss lan­ge war­ten. 

Als sein Puls auf schät­zungs­wei­se 100 ge­fal­len ist, ist auch sein Ge­hirn wie­der ei­ni­ger­mas­sen in der La­ge, zu den­ken. Es denkt: Das Tier muss verhält­nismässig klein sein, falls es nicht durch die ho­he Ge­schwin­dig­keit op­tisch ver­kürzt wur­de. Denn je schnel­ler das En­de ei­ner Sa­che ört­lich des­sen An­fang er­reicht, des­to klei­ner muss es ja auf das mensch­li­che Au­ge wir­ken. Je­den­falls in Ge­ris Op­tik- und Phy­sik­ver­ständ­nis, die al­ler­dings bei­de nicht sehr tief sind. 

Doch in der jet­zi­gen Si­tua­ti­on ist er ge­neigt, den Grö­ßen­un­ter­schied zwi­schen z. B. Weg­schne­cke und Wald­amei­se auf de­ren un­ter­schied­li­che Mo­bi­li­tät zu­rück­zu­füh­ren. 

Den­noch: Rie­sig konn­te das Tier nicht sein. Aber so sieb­zig bis acht­zig Zen­ti­me­ter lang schon. Und of­fen­sicht­lich ver­dammt flink. Plus – nicht zu un­ter­schät­zen – mög­li­cher­wei­se auch schlau. 

Viel­leicht ist der Hund nicht ge­flo­hen. Viel­leicht woll­te er le­dig­lich ei­ne stra­te­gisch vorteil­haftere An­griffs­po­si­ti­on ein­neh­men. Se­hen und nicht ge­se­hen wer­den.