Die Gedächtnislagune, Fortsetzung

Nach „Small World“, seinem ersten veröffentlichten Roman, schrieb Martin Suter „Die Gedächtnislagune“. Es war wieder ein neurologischer Roman. Nick Gerber, ein etwas abgehalfterter Starjournalist, lernt Gabriele, eine sehr viel jüngere Frau kennen und fährt mit ihr spontan in den Urlaub. Dort verschwindet sie unter Umständen, die ihn Böses ahnen lassen.
So ging die Geschichte weiter:
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„Auf! Tagwache!“, schrie Feldwebel Grolimund. Rekrut Gerber versuchte, sich mit einem einzigen Sprung vom Tiefschlaf in die Achtungsstellung zu retten. Aber er konnte sich nicht rühren. Sein Kopf war mit einem Stahlband an die Pritsche geschnallt, durch das regelmäßige Stromstöße zuckten. Seine Augen hatte man ihm zugeklebt.
Er lag eine ganze Weile da und getraute sich nicht, zu atmen. Nichts passierte. Feldwebel Grolimund sparte ihn sich für nach dem Frühstück auf.
Als er sicher war, dass alle draußen waren, versuchte er vorsichtig den Kopf aus dem Stahlband zu befreien. Es gelang ihm nicht. Immerhin konnte er ihn jetzt etwas heben. Aber die Stromstöße verstärkten sich, je höher er den Kopf hob.