So klingt Allmens erfundene Nanny
Als Allmens Vater durch Grundstückspekulationen zu Reichtum gekommen war und seine Mutter, die stets kränkelnde sanfte Frau, an die Allmen nur verschwommene Erinnerungen hatte, früh verstorben war, bekam er ein Kindermädchen. Sie hieß Berta Käser und war ein schüchternes, bodenständiges Bauernmädchen, von der es nicht viel zu berichten gibt, außer dass sein Vater mit ihr bald ein Verhältnis anfing, ob es für sie ein freiwilliges oder notgedrungenes war, weiß Allmen bis heute nicht zu sagen. Jedenfalls verließ sie ihre Stelle an dem Tag, als der vierzehnjährige Hans Fritz von Allmen auf eigenen Wunsch ins Charterhouse, die exklusive Boarding School in Surrey, eintrat, um dem, wie er es nannte, „bäurischen, neureichen Mief seines Elternhauses zu entfliehen“.
Allmen machte sie seinen Schulkameraden gegenüber sofort zur schottischen Nanny und stattete sie mit immer neuen Schrullen aus. Noch heute amüsiert er in Gesellschaft die Zuhörer mit frei erfundenen Anekdoten über Caitlin, wie er sie getauft hatte. Er kann den schottischen Akzent täuschend authentisch imitieren. Wenn Sie eingeloggt sind, können Sie hier eine kleine Kostprobe hören.