Die Vorsatzfrage
Es ist nicht einfach, Fehler zu vermeiden und dabei unangestrengt zu wirken. Geri findet, dass es ihm im großen ganzen recht passabel gelingt. Er ist ein guter Beobachter der Szene und ein flexibler Umsetzer der Megatrends in sein persönliches Verhalten. Das heißt, er kann sich anpassen, ohne dass es aufgesetzt wirkt. Und ohne wie ein Nachahmer dazustehen.
Das ist überhaupt das Wichtigste. Und das Schwierigste. Man muss den Trend vorausahnen, wenn man nicht der letzte sein will, der ihn aufnimmt. Man muss Augen und Ohren offen halten und die Zeichen lesen können. Im Allgemeinen ist Geri darin ein Meister. Er ist zum Beispiel in die Geschichte der Schamp Bar eingegangen als der Erste, der einen Lady-Di-Witz riskierte. Bei drei Gelegenheiten hatte er mitbekommen, dass Robi Meili ungestraft etwas in der Art von: „Das Theater wegen dieser Kindergärtnerin“ fallen ließ. Kurz darauf ging er einen Schritt weiter und plazierte den Witz. Er war nicht besonders gut (etwas mit Harald Juhnke, der jetzt als Chauffeur für die Royals arbeite), aber es ging hier, wie meistens in Trendfragen, nicht um Inhalte, sondern um die Geste.