Die Hanspeter-Situation

Geri findet, er habe sich seit seiner Rückkehr aus der Karibik wieder ziemlich integriert. Nur: Was er selbst findet, genügt ihm nicht. Einer wie Geri muss wissen, was die anderen finden. In jeder Frage des Lebens, aber vor allem in der Frage: Was halten die anderen von mir? Und mit den anderen meint er immer die Clique. Susi Schläfli, Robi Meili, Freddy Gut, Carl Schnell, Peter, Rita und Charly.
Natürlich kann er die nicht fragen: „Wie findet ihr mich so?“ Das ist eine Frage für Liebespaare. Und selbst dort ist sie delikat. Geri hat zum Beispiel Aira nie gefragt: „Wie findest du mich so?“ Er hatte die Antwort stets gefürchtet. Aber bei einer, die ab und zu „Ich liebe dich“ zu einem sagt und dies auch manchmal physisch bekräftigt, fühlt man sich in dieser Frage meist auf sicherem Boden.
Im Bezug auf die Clique ist Geri hingegen auf Vermutungen angewiesen. Doch wie gesagt, diese erscheinen ihm zurzeit durchaus positiv. Susi Schläfli hat ihn kürzlich unter Einhaltung des Sicherheitsabstands von anderthalb Metern mit drei pantomimischen Küsschen begrüßt. Freddy Gut hat ihn bei einer seiner wortreichen Ausführungen bei zwei seiner vielen „oder?“ angeschaut. Carl Schnell hat ihn „Gerilein“ genannt. Das tut er zwar oft, aber diesmal war der Unterton dabei nicht wie üblich spöttisch, sondern irgendwie fast … ja, zärtlich. Rita hat während einem der vielen Küsschen beim Anstoßen mit Peter beinahe eine Art Blickkontakt mit Geri gesucht. Charly hat letzthin bei Geris Ankunft im Numberless gefragt: „Wie immer?“ Er hat dann zwar einen Campari Soda gebracht anstatt einen Allmen, aber immerhin. Und Robi Meili, nun ja, Robi Meili braucht noch etwas Zeit.