×

Dies ist ein rie­si­ges Ar­chiv von fast al­lem, was Mar­tin Su­ter ge­macht hat, ge­ra­de macht und noch ma­chen will. Sie ha­ben zu bei­na­he al­lem da­von un­be­schränk­ten Zu­gang. Und wenn Sie Mem­ber wer­den, zu noch et­was mehr.

Martin Suter und Stephan Eicher lernen sich kennen

Ste­phan Ei­cher, Phil­ip­pe Dji­an und Mar­grith Nay Su­ter beim Tee im Ho­tel Les Sources des Al­pes, Leu­ker­bad 2005

Im Som­mer des Jah­re 2005 war Mar­tin Su­ter ans Li­te­ra­tur­fes­ti­val im Wal­li­ser Kur­ort Leu­ker­bad ein­ge­la­den. Sei­ne Frau, Mar­grith, be­glei­te­te ihn. Sie wuss­ten, dass sein Ver­lags­kol­le­ge, der Schrift­stel­ler Phil­ipp Dji­an, auch dort sein würde.

Was sie nicht wuss­ten, war, dass ihn des­sen Freund Ste­phan Ei­cher be­glei­ten wür­de, für den Dji­an seit Jah­ren Song­tex­te schrieb.

Mar­tin Su­ter war schon da­mals ein Fan von Ste­phan Ei­cher. Be­son­ders von sei­ner Art, als fran­zö­si­scher Pop­star mit schwei­zer­deut­schen Lie­dern um­zu­ge­hen, die so sou­ve­rän ist, dass sein rie­si­ges fran­zö­si­sches Pu­bli­kum so­gar schwei­zer­deutsch mit­singt. Oft hat­te Su­ter, der seit vie­len Jah­ren schwei­zer­deut­sche Song­tex­te schrieb, da­von ge­träumt, auch ein­mal ei­nen für ihn zu schreiben.

Suters Dia­lekt ist Zü­rich­deutsch. Des­we­gen lie­gen bern­deut­sches Wör­ter­buch und Gram­ma­tik stets in Griffnähe.

An ei­nem Abend, an dem Dji­an und Su­ter kei­ne Le­sung hat­ten, as­sen die vier zu­sam­men im Re­stau­rant des Ho­tels Les Sources des Al­pes, in dem sie ein­quar­tiert wa­ren. Dort er­fuhr Mar­tin Su­ter, dass Ste­phan Ei­cher sich auch schon oft Song­tex­te von ihm ge­wünscht hatte.

Nach dem Es­sen be­gos­sen sie ih­re neue Freund­schaft und Zu­sam­men­ar­beit in der Bar.

Sie wa­ren die ein­zi­gen Gäs­te. Sie be­stell­ten ei­ne Run­de Night­caps, und als der Bar­kee­per sie ser­viert hat­te, blieb er ne­ben dem Tisch ste­hen und zün­de­te sich ei­ne Zi­ga­ret­te an. Und gleich noch ei­ne zwei­te. Und ei­ne drit­te. So stand er da, mit drei bren­nen­den Zi­ga­ret­ten im Mund, als wä­re es die nor­mals­te Sa­che der Welt. Und plötz­lich dreh­te er sie mit den Lip­pen so, dass die Glut im Mund ver­schwand und die Fil­ter herausragten.

Der Bar­kee­per mit dem Mund vol­ler Zigaretten

Die vier Gäs­te ap­plau­dier­ten über­rascht, was den Bar­kee­per da­zu ani­mier­te, das Kunst­stück mit ei­ner wach­sen­den Zahl bren­nen­der Zi­ga­ret­ten im­mer wei­ter zu trei­ben. Bis er ei­ne gan­ze Pa­ckung da­von Glut vor­an im Mund hatte.

Manch­mal auch Glut voran

Der Bar­kee­per war ein höf­li­cher Zau­be­rer und frag­te im­mer wie­der, ob die vier Gäs­te mehr se­hen woll­ten. Und weil Mar­grith und Ste­phan und Phil­ip­pe und Mar­tin höf­li­che Gäs­te wa­ren, wag­ten sie es nicht, nein zu sa­gen. Die ein­zi­ge Art, wie es ih­nen ge­lang, die Vor­stel­lung zu un­ter­bre­chen und wie­der ein we­nig mit­ein­an­der zu spre­chen, war ei­ne neue Run­de zu be­stel­len. Es wur­de spät, denn sie wur­den meh­re­re Ma­le zu die­ser Maß­nah­me gezwungen.

Zu­rück in Ibi­za, wo Mar­grith Nay Su­ter und Mar­tin Su­ter da­mals in den Som­mer­mo­na­ten wohn­ten, fes­sel­te ihn ei­ne Grip­pe ans Bett. Dort schrieb er den ers­ten Song­text für Ste­phan Ei­cher. Kei­ne zwölf Stun­den er­hielt er ihn ver­tont zurück.

Hier spielt Ste­phan Ei­cher 15 Jah­re spä­ter mit sei­nem Pia­nis­ten, Reyn Ou­we­hand, die­sen Song in ei­ner sehr in­ti­men Ver­si­on ex­klu­siv für Sie. Ge­nie­ßen Sie es mit Ih­rem Abon­ne­ment. Oder mit ei­nem kos­ten­lo­sen Probeabo: 

×
Login

Passwort wiederherstellen

Member werden
Member werden für 60 Franken pro Jahr
Probezugang

Falls Sie einen Code besitzen, geben Sie diesen hier ein.

Gutschein

Martin Suter kann man auch verschenken.
Ein ganzes Jahr für nur 60 Franken.
Versandadresse: