Die Sommerlochfrage
Auch dieses Jahr bleibt Geri in den Sommerferien zu Hause. Das Risiko, das falsche Ferienziel zu wählen, ist ihm schlicht zu gross. Aber auch so ist die Ferienzeit eine schwere Prüfung. Sie unterbricht den natürlichen Lauf der Dinge. Es ist kompliziert genug, den Überblick über falsch und richtig zu behalten, wenn die Szene beisammen ist. Wenn sie sich in alle Welt verstreut, gerät sie vollends ausser Kontrolle.
Wenn sich im Juli das Fisch&Vogel leert und in der SchampBar die fremden Gesichter überhand nehmen, beginnt für Geri die Zeit der Orientierungslosigkeit. Dann sitzt er in seiner immer fremder werdenden Umgebung zwischen Shortsträgern und Menschen mit beschrifteten T‑Shirts („Auf und Davos!“) und fühlt sich mit jedem Tag deplazierter. Wer garantiert ihm, dass er sich nicht im Auge einer gigantischen Trendwende befindet, die alles durcheinanderwirbelt und einzig Geri Weibel zurücklässt als Kuriosität aus einer anderen Zeit mit anderen Kragen und Hosenbünden?