Die Novemberfrage
An einem kalten Novembernachmittag sitzt Geri schon um halb fünf in der SchampBar. Draußen geht ein Tag zur Neige, der gar nie richtig angebrochen ist. Schon am Morgen hat Geri es bereut, dass er nicht im Bett geblieben ist und sich mit heiserer Stimme krankgemeldet hat. Seit zwei Uhr hat er auf einen Vorwand gewartet, um früher zu gehen. Gegen vier ist er ohne Vorwand abgehauen.
Das hätte ihm eigentlich bereits zu denken geben sollen, so gut sollte er sich kennen. Aber erst als er bei Charly einen Ricard-ein-Stück-Eis bestellt und der ihn „einen was?“ fragt, wird ihm klar: Herbstdepression. Ricard ist ein untrügliches Anzeichen dafür. Sein sentimentalster Drink. Schmeckt wie ein längst vergangener Frühlingstag, mit jemandem voller accents auf dem Vornamen.