Die Reisejournalisten-Bude
Hier besucht mich meine Freundin Margrith in meiner Mansarde in Basel. Die Vitrine an der Wand links stammt aus einer früheren Afrikareise. Sie enthält Cri-Cris und Jou-Jous. Daneben eine Armbrust und Pfeile und Bogen von Pygmäen im Zaire. Und ein Schwert eines Tuarags aus der Sahara. Das Foto muss aus dem Jahr Jahr 1977 oder 1978 sein, denn die beiden Tücher beim Fenster stammen aus Benin, dem kleinen Nachbarland Nigerias.
Ich war damals Geo Reporter und hatte sie in Nigeria gekauft, wo ich eine Reportage über das FESTAC machte, das Second World African Festival of Arts and Culture. Aus den Weinflaschen schliesse ich, dass wir eine Willkommens- oder Abschiedsparty feierten. Und dass vor dem Ölofen noch ein kleiner portabler Ofen steht, deutet darauf hin, dass wir uns in der kalten Jahreszeit befinden. Vor Margrith, die auch heute noch die Frau meines Lebens ist, steht meine IBM Kugelkopfmaschine, auf der ich meine Reportagen tippte. Und manchmal auch Werbetexte, um mein Honorar aufzubessern.
Sieht das nicht aus, wie man sich die Bude eines Reisejournalisten vorgestellt?