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Amrein im Smoking

Als Am­rein er­wacht, hat er zwar ei­nen Ka­ter, aber er kann sich noch ge­nau an je­des De­tail er­in­nern. Lei­der.

Der Platz ne­ben ihm ist leer. Re­gu­la schläft im Gäs­te­zim­mer. Sie wol­le in der Neu­jahrs­nacht nicht das Bett mit ei­nem Geis­tes­kran­ken tei­len, hat­te sie ge­brüllt. „Geis­tes­kran­ker“ be­zog sich auf sei­nen Ver­such, sei­nen Smo­king an­zu­zün­den, den er nur auf­ge­ge­ben hat­te, weil ihm die Streich­höl­zer aus­ge­gan­gen wa­ren.

Das Cor­pus De­lic­ti liegt jetzt als schwar­zer Hau­fen auf dem Spann­tep­pich ne­ben dem Ehe­bett. Mit ei­nem Brom­beer­jo­ghurt über­gos­sen. Am­rein hät­te auch noch ein Him­beer und ein Na­tu­re da­zu­ge­schüt­tet, wenn sich Re­gu­la nicht so ent­schlos­sen vor den Kühl­schrank ge­wor­fen hät­te.

Es stimmt, sie hat­te ihm schon im No­vem­ber, als Eich­holzers Sil­ves­te­r­ein­la­dung ein­traf, drin­gend ge­ra­ten, den Smo­king an­zu­pro­bie­ren. Oh­ne ihr „da­mit du dann nicht aus­siehst wie ei­ne Blut­wurst“ hät­te er es viel­leicht ge­tan. Aber so war­te­te er da­mit bis zum letz­ten Au­gen­blick. Näm­lich bis Sil­ves­ter, acht­zehn Uhr drei­ßig.