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Das Angenehme an Kappeler

Kap­pe­ler ist ein gros­ser Er­rei­cher hoch­ge­steck­ter Zie­le, ein ele­gan­ter Voll­ender kaum zu be­wäl­ti­gen­der Auf­ga­ben, ein un­ge­rühr­ter Voll­stre­cker knall­har­ter Mass­nah­men, ein Wirt­schafts-Star, zwar nicht der al­ler­ers­ten Gar­de, da­für aber mit al­lem, was da­zu­ge­hört: Lau­nen, Ex­zen­trik, Pu­bli­zi­täts­sucht, Rü­pel­haf­tig­keit und schlecht sit­zen­de An­zü­ge.

Er kann in Eh­ren er­grau­te Ka­der, von de­nen er hier­ar­chisch nichts zu be­fürch­ten hat, vor ver­sam­mel­tem Pu­bli­kum ab­kan­zeln. Er kann mit­ten in ei­ner von lan­ger Hand vor­be­rei­te­ten Stra­te­gie­prä­sen­ta­ti­on laut her­aus la­chen, wenn der Vor­tra­gen­de aus Ner­vo­si­tät die Over­head-Fo­lie ver­kehrt auf­legt. Er stellt Fra­gen, für de­ren Ant­wor­ten er sich nicht in­ter­es­siert, er hört nicht zu, wenn man mit ihm spricht und fällt ei­nem ins Wort, wenn er das Ge­fühl hat, man wei­che vom The­ma ab, das da lau­tet: Kap­pe­ler, Kap­pe­ler, Kap­pe­ler. 

So rück­sichts­los er an­de­ren ge­gen­über sein kann, so sen­si­bel ist er, was die Re­spek­tie­rung der ei­ge­nen Per­son an­geht.