Leimgruber und die Macht

Wenn Leimgruber ganz ehrlich ist, ist es ihm nicht nur unangenehm, wie alle still werden, wenn er auch nur Anstalten macht, sich äussern zu wollen. Wie der, der gerade spricht, den Faden verliert, wenn er auch nur Anstalten zu Anstalten macht, etwas einwerfen zu wollen. Etwas tiefer Luft holt oder die Hand Richtung Brille führt, um diese eventuell abzunehmen und den Vortragenden eventuell ins Auge zu fassen, eventuell seine „No nonsense“ Miene aufzusetzen.
Auch dass die beiden Frauen im Empfang sofort ihr Gespräch über Bachblüten unterbrechen, wenn er am Glasportal erscheint, ihm mit ihrem bezauberndsten Lächeln zunicken und aufgeregt zu telefonieren beginnen, sobald sie sich ausserhalb seines Blickfelds wähnen, macht ihm nichts aus.
Auch darunter, dass dann Frau Schlüter seinen „English Breakfeast Tea“ (ein Assugrin, a cloud of milk) schon bereithält, wenn er ins Büro stürmt, leidet er eigentlich kaum.