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Dies ist ein rie­si­ges Ar­chiv von fast al­lem, was Mar­tin Su­ter ge­macht hat, ge­ra­de macht und noch ma­chen will. Sie ha­ben zu bei­na­he al­lem da­von un­be­schränk­ten Zu­gang. Und wenn Sie Mem­ber wer­den, zu noch et­was mehr.

Gleichstellung

Bil­le­ters sind bei­de be­rufs­tä­tig. Er hat das be­wusst ge­för­dert. So­bald die Kin­der so groß ge­we­sen wa­ren, dass man sie dem Au-pair über­las­sen konn­te, hat­te er Ger­das Wunsch nach ei­nem Wie­der­ein­stieg voll un­ter­stützt. Das ist Know-how-Ver­schwen­dung, hat­te er im­mer ge­sagt, dass du mit dei­nem Back­ground als Haus­frau und Mut­ter versauerst. 

Sie hat­ten sich an ei­nem Mar­ke­ting­s­emi­nar ken­nen­ge­lernt. Ger­da war Ju­ni­or Pro­duct Ma­na­ge­rin, Kurt plan­te ei­ne Kar­rie­re im Mar­ke­ting und Sa­les Ma­nage­ment. Als Fa­bi­en­ne auf die Welt kam, war Ger­da be­reits Mar­ke­ting­as­sis­ten­tin und wä­re das auch wie­der ge­wor­den, wenn ih­re Ba­by­pau­se nicht durch Tim, der nicht ein­ge­plant war, ver­län­gert wor­den wäre.

Als das The­ma Wie­der­ein­stieg bei Bil­le­ters ak­tu­ell wur­de, be­fand sich Kurt ge­ra­de in ei­ner de­li­ka­ten Kar­rie­re­pha­se. Den­noch konn­te sich Ger­da voll auf sei­ne So­li­da­ri­tät ver­las­sen, und er tat sein mög­lichs­tes, ihr ei­nen Teil ih­rer Drei­fach­be­las­tung – Haus­frau, Mut­ter, Mar­ke­ting­fach­frau – ab­zu­neh­men. Er tat das vor­wie­gend an den Wo­chen­en­den, un­ter der Wo­che zwang ihn ein klei­ner Kar­rie­re­knick zu ex­zes­si­ven Prä­senz­zei­ten im Büro.

Selbst als er durch ein ein­jäh­ri­ges Wei­ter­bil­dungs­pro­gramm die meis­ten sei­ner Wo­chen­en­den dem be­ruf­li­chen Wei­ter­kom­men op­fern muss­te, leb­te er die part­ner­schaft­li­che Be­zie­hung zwi­schen zwei Gleich­ge­stell­ten. So­weit es sei­ne Be­las­tung zu­ließ und zu­wei­len auch dar­über hin­aus. Er stand wei­ter­hin un­ein­ge­schränkt hin­ter dem be­ruf­li­chen Com­mit­ment sei­ner Frau. Und das nicht nur, weil ihr Ein­kom­men ein will­kom­me­ner Zu­stupf zu den In­ves­ti­tio­nen in sei­ne Wei­ter­bil­dung darstellte.

Bil­le­ters En­ga­ge­ment für die Gleich­stel­lung trug denn auch ganz be­acht­li­che Früch­te: Ger­da wur­de zur Pro­ku­ris­tin be­för­dert! Kei­ner war stol­zer als er, über den für ihn et­was über­ra­schen­den Kar­rie­re­schritt sei­ner Frau. Er gab ei­ne klei­ne Par­ty, bei der er per­sön­lich den Haupt­an­teil der Koch­auf­ga­ben, das Gril­lie­ren näm­lich, über­nahm. Und er schenk­te Ger­da den ver­grö­ßer­ten und ge­rahm­ten Han­dels­re­gis­ter­ein­trag, der seit­her ne­ben sei­nem als Vi­ze­di­rek­tor hängt. 

Sei­ne Mei­nung, dass Fa­bi­en­ne und Tim im Mo­ment ei­ne Mut­ter nö­tig ha­be, die zu Hau­se ist, hat aus­schließ­lich da­mit zu tun, dass die bei­den in ei­nem schwie­ri­gen Al­ter sind. 

Dass er sie aus­ge­rech­net heu­te äu­ßert, am Abend, an dem sie ihm bei ei­nem Glas Cham­pa­gner ih­re Be­för­de­rung zur Mar­ke­ting­di­rek­to­rin ver­kün­det, ist wirk­lich rei­ner Zufall.

Nur ein­mal er­schie­nen am 13.2.03

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