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Buchser himself

Le­sen Sie hier ei­ne zwan­zig Jah­re al­te Win­ter­ko­lum­ne aus Mar­tin Suters Ever­green­samm­lung.

Die Ber­g­ru­he ist ein al­ter Kas­ten vol­ler knar­ren­der Par­ketts, pfei­fen­der Was­ser­lei­tun­gen, klop­fen­der Ra­dia­to­ren und rau­schen­der wc-Spü­lun­gen. Wenn end­lich der Al­lein­un­ter­hal­ter in der Hal­le sei­ne Or­geln ab­schal­tet, hört man die Schrit­te de­rer, die ins Bett ge­hen,  und die Ta­xis de­rer, die noch nicht ge­nug ha­ben. Und Buch­ser weiß: Die kom­men in ein paar Stun­den zu­rück.  Und das nicht lei­ser.

Nach der drit­ten prak­tisch schlaf­lo­sen Nacht macht er Mar­tha vor dem Früh­stück ei­ne Sze­ne. Auf die At­mo­sphä­re,  sagt er, pfei­fe er. Lie­ber woh­ne er in ei­nem schall­iso­lier­ten Bun­ker und kön­ne schla­fen. Er sei in den Fe­ri­en, und für ihn hei­ße das: sau­er ver­dien­te, bit­ter­nö­ti­ge Er­ho­lung. Ru­he brau­che er, Ram­bazam­ba ha­be er da­nach wie­der ge­nug.

Mar­tha be­glei­tet ihn nicht zum Früh­stück und wei­gert sich auch, mit ihm lang­lau­fen zu ge­hen. Aber als Buch­ser am Nach­mit­tag zu­rück­kommt, liegt ein Säck­chen der Dorf­dro­ge­rie mit ei­ner Schach­tel Oh­ro­pax auf sei­nem Nacht­tisch.

Noch nie in sei­nem Le­ben ha­be er Oh­ro­pax be­nützt,  mault er. Das dür­fe er kei­nem Men­schen er­zäh­len, dass er in der Ber­g­ru­he mit Oh­ro­pax ha­be schla­fen müs­sen.