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Aepplis Personengedächtnis

Seit ei­nem trau­ma­ti­schen Er­leb­nis kurz nach sei­nem Auf­stieg zum Ge­ne­ral Ma­na­ger ist Ae­pp­li vor­sich­tig bei Be­geg­nun­gen mit Mit­ar­bei­tern. Er war da­mals sel­ber so be­ein­druckt von der Hö­he sei­ner Po­si­ti­on, dass er, vor al­lem zur ei­ge­nen Ent­kramp­fung, je­de Ge­le­gen­heit nutz­te, die ge­wal­ti­gen Stan­des­un­ter­schie­de zwi­schen ihm und den un­te­ren Char­gen zu über­brü­cken. Er woll­te nicht, dass es hiess, die Kar­rie­re sei ihm zu Kopf ge­stie­gen. Er woll­te, dass man von ihm sag­te: „Das wür­de man nicht mei­nen, dass der Ae­pp­li Ge­ne­ral Ma­na­ger ist. So nor­mal wie der ist.“

In die­sem Be­stre­ben, sei­ne ent­rück­te Po­si­ti­on durch Nor­ma­li­tät  zu kom­pen­sie­ren oder, wer weiss, zu un­ter­strei­chen, pas­sier­te ihm das mit Bi­rer. Er kam, wie im­mer bis zu die­ser Be­geg­nung, ab­sicht­lich zur Stoss­zeit ins Bü­ro, war­te­te bür­ger­nah mit dem Fuss­volk auf den Lift und lehn­te jo­vi­al ab, als man ihm den Vor­tritt ge­wäh­ren woll­te. Und wie er so stumm lä­chelnd in­mit­ten stumm Lä­cheln­der auf den ers­ten Halt des Lifts war­te­te, fiel ihm plötz­lich ein neu­es Ge­sicht auf. 

„Aha, ein neu­es Ge­sicht“, sag­te er und streck­te die Hand aus. „Ja­kob Ae­pp­li, ich bin hier der, der al­les aus­ba­det.“