Eines von Allmens Lieblingshotels
Johann Friedrich von Allmen macht in der Regel gute Miene zum bösen Spiel, dass er im bescheidenen Gärtnerhaus seiner ehemaligen Prachtvilla wohnen muss. Aber wann immer es seine Mittel erlauben, einigermaßen standesgemäß zu wohnen, und sei es auch nur vorübergehend, zieht es ihn in eines der Grand Hotels dieser Welt. Manchmal muss er sich zwar mit einem ganz in seiner Nähe begnügen. Aber er verfügt über das Talent, seine weitere Umgebung zu ignorieren und sich ganz auf die nähere zu konzentrieren. Zum Beispiel auf die des Grandhotel L. Hier sehen Sie ein paar Ausführungen davon:
Es ist die gedämpfte Atmosphäre, die Allmen am Grandhotel L. so gefällt. Sie wird im Nu zu seiner Seelenlage und verlässt ihn während des ganzen Aufenthalts nicht mehr. Auch dann nicht, wenn man ihm beim Auschecken die Rechnung überreicht.
Allmen pflegt der letzte beim Frühstück zu sein. Meistens trifft er ein, wenn das Büfett schon abgeräumt ist. Aber das stört ihn nicht, er mag ohnehin keine Büfetts. Er hat es schon immer vorgezogen, bedient zu werden.
Je vertrauter ihm die Gegend ist, desto intensiver vertieft er sich in die nächste Umgebung und ihre Details. Oder wie Allmen sich ausdrückt:
Je näher du kommst, desto weiter entfernst du dich.